Ist der Friede Jesu realisierbar?
Vortrag in Straubing
Spirituell-christliche Sicht
„Ist der Friede Jesu realisierbar?“, lautet die Frage, auf die Sie eine Antwort erwarten. Mit dem Blick auf die Friedensvision Jesu möchte ich Ihnen einen spirituell fundierten Frieden vorstellen, der Glaube und Weltverantwortung, Mystik und Politik umfasst.
Jesus, der gescheiterte Friedensstifter
Die Seligpreisungen der Bergpredigt sind ein Grundmanifest für die Lebensvision Jesu. Mit ihnen skizziert der Mann aus Nazareth auch eine Art Selbstportrait. Einer seiner markanten Sätze lautet: „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden! (Mt 5,9)“ Für Jesus ist der Friede etwas Aktives. Der Friede erfordert den Einsatz des ganzen Menschen. Denn „Frieden“ ist für ihn kein selbstverständliches Gut, sondern man muss ihn „stiften“. Jesus selbst wollte in einer religiös, wirtschaftlich und politisch zerklüfteten Gesellschaft, in seinem von der Weltmacht Rom besetzten Heimatland eine innerjüdische Sammlungsbewegung initiieren, eine Friedensbewegung im umfassenden Sinn, die Israel neu seinem Gott zuführen und dann auf die ganze Welt ausstrahlen sollte.
Mit dieser Mission ist Jesus gescheitert. Er drang mit seiner Botschaft beim breiten Volk nicht durch. Seine Vision von der Friedensherrschaft Gottes blieb ein leerer Traum. Denn die bedrückenden realen Machtverhältnisse änderten sich nicht. Den führenden Leuten der Tempelaristokratie war er ein Dorn im Auge, denn er gefährdete die bestehende labile Machtverteilung. Harte Interessenpolitik der jüdischen Oberschicht im Einklang mit der Machtpolitik Roms führte zu seinem Märtyrertod. Jesus hat, wenn auch unter inneren Gebetskämpfen, dieses Scheitern angenommen: Er konnte seinen grausamen Tod am Kreuz als Wille des Vaters, als nicht überbietbares Zeichen der grenzenlosen Liebe Gottes innerlich bejahen.
Wichtiger als der sichtbare Erfolg seiner Friedensmission war ihm, dass er einer weiteren Seligpreisung als Lebensmaxime treu blieb: „Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen. (Mt 5,8)“ Das ist spiritueller, wahrer Friede: Ein universales und zugleich ganz persönliches, das heißt von innen her geformtes Lebenskonzept, das aus der Einheit mit dem allbarmherzigen Gott kommt und deshalb Frieden für alle stiften will. Das ist christlicher Friede im Vollsinn des Wortes. Nietzsche schrieb einmal sehr lakonisch, vielleicht gar prophetisch: „Es gab im Grunde nur einen Christen und der starb am Kreuz. (Der Antichrist)“ Gestehen wir uns gleich zu Beginn unseres Nachdenkens ein: Auch die Christenheit hat den Anfangsimpuls Jesu nur ansatzweise umgesetzt. Sie ist weit hinter der Friedensvision Jesu zurückgeblieben.
Das Geschenk des Friedens
Aus innerem, reinem, von der Liebe Gottes durchdrungenen Herzen Frieden zu stiften, überfordert jeden. Auch das sollten wir uns nüchtern eingestehen. Deshalb müssen wir neben dem aktiven Element des Friedenstiftens noch ein zweites Jesuswort bedenken. Es handelt sich um sein Vermächtnis an den inneren Kreis im Abendmahlssaal, und damit an gläubige Christen heute. Er sagte: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. (Joh 14,27)“ „Friede“ ist hier nicht ein aktives Handeln, sondern ein Geschenk, eine Gabe Jesu, die er den Seinen verheißt.
Am Ostertag wird er dieses Versprechen einlösen Er tritt, wie das Johannesevangelium erzählt (vgl. Joh 20, 19-23), geheimnisvoll durch verschlossene Türen ein. Er durchbricht den Ring der Angst, der die Jünger einschließt. Er gibt sich an seinen Wunden zu erkennen. Daraufhin weicht die Angst, Freude breitet sich aus. Nach der nochmaligen Friedenszusage, wörtlich, „Friede euch!“ – grammatikalisch eine feste Zusage, kein Wunsch! – geht er auf jeden zu, haucht ihn an wie Gott zu Beginn der Schöpfung, als Adam, wörtlich der „Erdklumpen“, durch den Anhauch Gottes zu einem lebendigen Wesen wurde. Er teilt ihnen seine eigene Geisteskraft mit. Aus dem Geist Gottes sollten sie künftig vergeben und verzeihen können und so immer wieder einen Neuanfang des göttlichen Friedens in einer friedlosen Welt setzen.
Spiritueller Friede als Zusammenwirken von Gott und Mensch
Christlicher Friede ist nur im Zusammenspiel von Gott und Mensch möglich. Das hat Jesus den Christen vorgelebt. Der bedingungslose Einsatz für den Frieden kann nur gelingen aus der Kraft Gottes. Menschliches Handeln im spirituellen Sinn ist immer ein Handeln von innen her, ein Mitwirken mit der Gnade, wörtlich der „Zu-neigung“ Gottes. Der Gott Jesu Christi ist ein Gott des Friedens – selbst in allem Scheitern seines Friedenswillens in dieser Welt.
„…nicht wie die Welt ihn gibt“
Ich habe eben das Vermächtnis Jesu im Abendmahlsaal nicht vollständig zitiert. Er präzisiert seine Friedenszusage mit dem Satz „nicht wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch“ (Joh 14,27). Der weiteste Begriff weltlichen Friedens lautet: Frieden ist die Abwesenheit von Krieg. Jesu Einschätzung von Welt und Geschichte ist sehr realistisch, wie zB die Endzeitrede bei Lukas zeigt: „Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch nicht erschrecken! … Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen … (Lk 21,9-11)“
Jesus sieht klar den katastrophischen Verlauf der Geschichte voraus. Er geht von dauernden Machtkonflikten aus, die mit Gewalt ausgetragen werden. Er selbst wurde zum Opfer staatlicher Gewalt. Mit einem ähnlichen Geschick sollten auch die Seinen rechnen. Seine einzige Zusage ist: Sie könnten selbst das Schlimmste bestehen, wenn sie in ihrer Angst mit dem unzerstörbaren Lebensgrund, mit Gott verbunden sind. Dadurch werde ihre kreatürliche Angst verwandelt. Er selbst ging trotz aller Anfechtungen und Ängste voller Vertrauen in den Tod, nicht ohne vorher seinen Feinden zu verzeihen. Zu diesem mutigen Frieden ermutigt er die Seinen. Jesus lebte und starb aus einem Frieden, der nicht „von dieser Welt“ ist. Das Gleiche gilt für seine Jünger: Sie können in einer friedlosen Welt nur Friedensbringer sein, wenn sie, wie es Heinrich Böll einmal formulierte, „auf dieser Erde nicht ganz zuhause sind“.
Als Seelsorger höre ich aus der Großelterngeneration, vor allem aus dem Mund von Frauen oft den Satz: „Ich wünsch mir nur Eines: Frieden in der Familie!“ Sich zu verstehen, einander beizustehen, in Treue verbunden zu sein, intensive Zusammengehörigkeit, Harmonie zu erfahren, das ist unser menschlicher Traum von Frieden, nach dem sich alle sehnen. Doch auch dieses Friedensideal gehört nicht zu den Verheißungen Jesu: „Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert (Mt 10,34)“, sagt er in einer seiner überspitzten Formulierungen, durch die er zum Nachdenken herausfordert. Er will keinen faulen Harmoniefrieden, auch nicht im engsten Kreis.
Jesus steht ein für die Wahrheit eines tieferen und umfassenden Friedens. Dabei geht er so weit, dass er sich mit dem Einsatz des eigenen Lebens der Gewalt aussetzt. Niemand nimmt ihm sein Leben. Er gibt es selbst hin. Sein Märtyrertod ist ein Fanal gegen alle Gewalt. Das Kreuz ist für ihn ein Zeichen für Frieden und Versöhnung! Gott wollte „durch ihn alles versöhnen ..., der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut“ (Kol 1,19f).
Es war bedauerlich, dass auf Bitten des Berliner Außenministeriums das Friedenskreuz von 1540 im Rathaussaal von Münster beim Treffen der G7-Außenminister Anfang November letzten Jahres entfernt wurde. Trotz aller konfessionellen Verblendung haben sich 1648 die verfeindeten Parteien im Zeichen dieses universalen Friedenszeichens geeinigt und einen Prozess der Versöhnung angestoßen. Gerade dieses historische Kreuz bringt wie kein anderer Gegenstand die Tragik und „die geistig-kulturelle Tiefe der europäischen Friedensidee und Friedensverpflichtung zum Ausdruck“ (Heinz Schilling).
Gewaltlos Frieden schaffen?
Die gängige „weltliche“ Logik zur Bewahrung des Friedens ist das sogenannte Gleichgewicht des Schreckens. „Si vis pacem, para bellum“, sagten die Römer. „Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor.“ Damals eine Maxime für die Weltherrschaft der „pax Romana“, die durch eine kluge, aber auch brutale Politik der Unterwerfung militärisch durchgesetzt wurde. Jesus durchschaute die Mechanismen der Herrschaft. Er sagt sehr deutlich: Den Mächtigen geht es um ihre Macht, und die wird meist zur Unterdrückung der Völker missbraucht (vgl. Mk 10,42).
In der Ölbergszene will einer der Jünger den Meister mit dem Schwert verteidigen. Jesus verwehrt ihm das, nachdem er einem Diener des Hohenpriesters ein Ohr abgehauen hatte. Dabei fällt der lapidare Satz: „Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Mt 26,52). Weltgeschichte als dauernder Machtkampf kann für Jesus nur in immer neuen blutigen Katastrophen enden. Wie aktuell und wie wahr!
Seine Gegenstrategie: „Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand. (Mt 5, 39)“ Natürlich ist gemeint: Leistet dem Bösen nicht auf der gleichen Ebene Widerstand! Leistet vielmehr Widerstand mit intelligenten, oft verblüffenden Lösungen der Gewaltlosigkeit. Sein anschließendes Beispiel verdeutlicht, um was es ihm geht: „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin!“ Der Schlagende müsste für die linke Wange seinen anderen Arm benutzen oder, was als besonders entehrend galt, mit dem Handrücken schlagen. Auf diesen Moment des Innehaltens kommt es Jesus an – ähnlich wie beim verbissenen Machtkampf zweier Leitwölfe um die Führung eines Rudels. Das unterlegene Tier hält dem Stärkeren, wenn es seine Niederlage eingesteht, die Halsschlagader hin. Das führt zu einer Beißhemmung. Diese weise Programmierung des Instinktes funktioniert im Tierreich, aber leider nicht beim Menschen.
Den Regelkreis der Gewalt durchbrechen
Es geht Jesus um den exemplarischen und symbolischen Protest gegen den Regelkreis der Gewalt. Durch aktive, provokative Kontrasthandlungen soll ein anderes, reflektiertes, positives Verhalten geweckt und freigesetzt werden. Gegenüber den eingespielten Mechanismen der Welt werden prophetische Zeichen der „Welt Gottes“ gesetzt. Als verdichtetes Bild für das Reich Gottes soll dieses und sollen andere Beispiele ermutigen, in allen Lebensbereichen Gewalt demonstrativ zu durchbrechen und Liebe zu wagen. Solche paradoxen Interventionen wirken durch ihren Überraschungseffekt und können nicht dauernd wiederholt werden. Die gewaltfreien Strategien, wie sie etwa Gandhi praktizierte, brauchen immer wieder überraschende Neuansätze. Das sollten auch unsere heutigen Klimaaktivisten beherzigen und lernen.
In den ersten Jahrhunderten gab es eine lebhafte Kontroverse, ob und inwieweit Christen Militärdienst leisten dürfen. Mauritius und Martin sind prominente Kriegsdienstverweigerer. Mit der konstantinischen Wende hat sich für die Christenheit Grundlegendes geändert. Es gab die Möglichkeit zur direkten christlichen Mitgestaltung von Politik, in die prinzipiell Elemente christlicher Liebe einfließen konnten. Heute nähern wir uns wieder der vorkonstantinischen Zeit. Müssten wir nicht in der heutigen Krisensituation die pazifistischen Impulse der Bergpredigt neu bedenken und klug umsetzen?
Eines ist klar: Aktive Liebe zur Schöpfung, Sich-Einsetzen für die Eine Menschheit sind für christliche Spiritualität mehr als rein innerweltliche Überlebenshilfe. Beides ist Ausdruck des Reiches Gottes. Es war und bleibt die Grundintuition Jesu, für das „Evangelium vom Frieden“ (Eph 6, 15) zu kämpfen und inmitten einer Welt voller Unfrieden Zeichen zu setzen für die andersgeartete „Welt Gottes“.
Dabei sollten wir uns bewusst sein: Es gibt in der Friedensfrage, wo es immer um Gewalt geht, letzte ungelöste Fragen, zB die Frage des Tyrannenmordes. Man muss solche Fragen als von außen unlösbar stehen lassen und die ehrliche Gewissensentscheidung z.B eines Christen wie Dietrich Bonhoeffer akzeptieren, der sich zu einer positiven Antwort auf die Frage nach dem Hitlerattentat durchrang – mit aller Übernahme persönlicher Schuld.
Auch in unseren Tagen sollten wir in der Diskussion um die Waffenlieferungen und um die indirekte Beteiligung am Krieg Russlands gegen die Ukraine unterschiedliche Entscheidungen von Christen akzeptieren. Es gibt keine christlich normierten Patentlösungen, wohl aber die christliche Grundvision von Gerechtigkeit und Frieden für alle.
Feindesliebe
Der Gipfel der jesuanischen Friedensethik ist die Feindesliebe: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. (Mt 5,43-45)“
Jesus spricht hier vom Feind in seiner ganzen, ungeschminkten Härte. Er begründet seine steile Forderung mit der schlichten Einsicht, dass alle Menschen Kinder Gottes sind und dass diese Wahrheit am Ende offenbar werden wird. Diejenigen, die diese Forderung erfüllen, werden dann als „Söhne“ offenbar.
Der Leitfaden für alle Forderungen der Bergpredigt ist die „überfließende Gerechtigkeit“. Normalerweise wird übersetzt: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. (Mt 5, 20)“ Doch wörtlich heißt es: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht mehr überfließt.“ Jesus will nicht einfach ein quantitatives „Mehr“ an menschlicher Eigenleistung, sondern er lädt ein, sich von der überfließenden Geisteskraft Gottes, von seiner grenzenlosen Liebe ergreifen zu lassen. Dieses „Außerordentliche, Nichtselbstverständliche, dieses Darüberhinaus“ (Dietrich Bonhoeffer) gegenüber allem normalen menschlichen Empfinden kann nur Gott geben.
Feindesliebe ist das Zeichen von Gottes unbedingtem Ja zum Menschen. „Intelligente Feindesliebe“ (C.F.v.Weizsäcker) als politische Strategie ist eine Folgerung aus der jesuanischen Grundvision.
Jesu Verhalten gegenüber seinem Landesherren
Durch den bisherigen Gedankengang dürfte klar geworden sein: Christsein ist Teilhabe am Gottesverhältnis Jesu. Sein Grundanliegen war und ist die Verwandlung der Welt durch Menschen, die sich wie er auf den liebenden Gott einlassen. Deshalb gilt für Christen: Das Heil der Welt sollte unser Grundanliegen sein.
Wie hat sich Jesus selbst im politischen, von Gewalt geprägten Umfeld seiner Zeit bewegt? Ich möchte im Folgenden dieser Frage nachgehen; nicht, um Ihnen billige Rezepte für heutiges Verhalten zu liefern, sondern um Sie zu inspirieren, wie wir in unserer völlig anderen Zeit aus dem Geiste Jesu handeln und Friedensbringer sein könnten.
Jesus lebte, wie bereits gesagt, in einem von der Weltmacht Rom besetzten Land, das auf kleinere Klientelfürsten, die Söhne Herodes des Großen, aufgeteilt war. Die Hauptstadt und das Kernland Judäa waren direkt dem römischen Statthalter unterstellt, wobei die religiöse Aristokratie gewisse begrenzte Rechte wahrnahm.
Betrachten wir einige Szenen und Sachverhalte, aus denen sich Jesu politische Einstellung erschließen lässt. Gegenüber seinem Landesherren Herodes Antipas fällt auf, dass er den direkten Kontakt und die politische Konfrontation vermeidet. Gegen den romhörigen Herodessohn hatte Johannes der Täufer offen Stellung bezogen. Er war der Sprecher der jüdischen Fundamentalopposition. Die Oberschicht hatte sich z.B. weitgehend den liberalen hellenistischen Ehesitten angepasst. Der Täufer prangerte das als Sprachrohr der Volksopposition öffentlich an. Er wurde zur politischen Gefahr und musste deshalb im Gefängnis festgesetzt werden.
Im Unterschied zum Täufer vermied Jesus die direkten politisch-moralischen Obertöne. Auf dieser Ebene wollte er offenbar nicht kämpfen. Es ging ihm um einen tieferen Wandel, der von innen her wachsen sollte und schon jetzt die Wirklichkeit veränderte, allerdings nicht im Sinne eines schnellen politischen Machtwechsels. Gott konnte jetzt schon in allen Lebenslagen die „Macht“ übernehmen. Darum ging es ihm.
Sein Zielpublikum war das gewöhnliche Volk in den Dörfern. Er mied generell die Städte in Galiläa. Von dem Rabbi aus Nazareth sind einige spitze Bemerkungen gegen den Landesherren überliefert. Er nannte Herodes Antipas einen „Fuchs“, der schlau seine Nase nach dem Wind drehte und der opportunistisch den jeweiligen Stimmungslagen folgte. Ähnliches besagt das Bild Jesu vom „Schilfrohr“, das Herodes auf seine Münzen prägen ließ, weil die nach dem Kaiser benannte Residenzstadt Tiberias am See von Genesareth lag.
Herodes Antipas und Jesus waren sich in Galiläa offenbar nie begegnet. Doch der Ruf des Rabbi aus Nazareth hatte sich bis zum Landesherren herumgesprochen. So freute er sich, als Pilatus ihm den Galiläer während des Prozesses in Jerusalem zuführte. Jesus beantwortet ihm keine einzige Frage. Erst recht geht er nicht auf das Ansinnen des Herodes ein, ein Zeichen zu wirken. Deshalb behandelt dieser den Galiläer voller Spott und schickt ihn mit einem Prunkgewand zu Pilatus zurück (vgl. Lk 23,6-12).
Jesu Einstellung zu den bestehenden Machtverhältnissen
Bezeichnend für Jesu politische Einstellung ist die Szene mit der Steuermünze. Die Pharisäer halten ihm eine Steuermünze hin und fragen scheinheilig, ob es erlaubt sei, dem Kaiser Steuern zu zahlen. Auf den Münzen war der Kaiser als Gottessohn abgebildet, was für fromme Juden ein Sakrileg war. Die Antwort „Ja, es ist erlaubt“ wäre Kollaboration und Gutheißung des kaiserlichen Herrschaftsanspruchs gewesen – und damit Untreue gegenüber dem Gott Israels -, mit der Antwort „Nicht erlaubt“ hätte er sich zum Aufrührer gemacht.
Jesus zieht den Kopf aus dieser Schlinge, indem er sich eine Steuermünze zeigen lässt und sie bezeichnenderweise nicht in die Hand nimmt. Scheinbar arglos erkundigt er sich nach der Abbildung auf der Münze und fragt, wem sie gehört. Er weiß, dass die frommen Pharisäer, meist Handwerker oder Kaufleute aus der Mittelschicht, mit diesem Geld ihre Geschäfte machen. Deshalb hält er ihnen entgegen: Dann gebt doch dem Kaiser zurück, was ihm gehört! Er entlarvt die Scheinheiligkeit der Fragesteller und stellt sie mit ihrer üblen Absicht bloß. Bei seiner berühmten Antwort „So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört. (Mt 22,21)“ liegt das Achtergewicht auf dem zweiten Satzteil. Die Wucht der Gottesnähe, die daraus spricht, bringt die Gegner zum Schweigen.
Auch diese Szene zeigt: Jesus geht nicht direkt gegen das bestehende politische System vor. Er nimmt es als Realität, aber er hat den langen Atem der Hoffnung, dass sich aus gelebter Gottesnähe im Alltag auch Herrschaftssysteme wandeln können. Jesus hatte den langen Atem des Vertrauens auf eine evolutiven Weiterentwicklung der Verhältnisse.
Der bewaffnete Widerstand der Zeloten, der innere Groll der Mittelschicht, die an der wirtschaftlichen Kooperation nicht vorbeikam, aber auch die offene Kollaboration der Oberschicht mit der römischen Weltmacht waren nicht seine Sache. Sein Anliegen war es, Israel inmitten aller Zerklüftung und drückenden Fremdherrschaft geistig zusammenzuführen. Deshalb scheute er sich nicht, mit verhassten Kollaborateuren wie den Zolleintreibern zu essen und sie wie bei Zachäus öffentlich durch seinen Besuch auszuzeichnen.
Jesu Einstellung zur Besatzungsmacht
Jesu Einstellung zur Besatzungsmacht kann eine Sentenz aus der Bergpredigt verdeutlichen: „Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm! (Mt 5,41)“ Ein römischer Soldat konnte, wenn er über Land ging, jeden, der zB auf dem Feld am Arbeiten war, zwingen, sein Gepäck eine Meile weit zu tragen. Das war Besatzungsrecht. Man kann sich vorstellen, was in einem solchen Menschen vorging, wenn er von der Arbeit weg einfach zwangsverpflichtet wurde. Vermutlich haben viele am Ende der Meile dem Söldner den Tornister vor die Füße geworfen und sich vielleicht mit einem Fluch verabschiedet.
Wieder rät Jesus zu einer paradoxen, überraschenden Intervention: „Geh einfach noch eine Meile mit!“ Aus diesem Weitergehen könnte sich ein Gespräch entwickeln, eine Begegnung von Mensch zu Mensch. Wiederum sehen wir das Muster: Die Welt Gottes bricht in die reale Welt von Herrschaft und Gewalt ein. Offenbar lebte Jesus aus der Grundüberzeugung, dass Frieden nur von innen und in der Begegnung von Mensch zu Mensch wachsen und jetzt schon Wirklichkeit werden kann. Mit dieser Strategie des langen Atems wäre es nicht zum jüdischen Krieg, zur Zerstörung des Tempels und dem jahrhundertelangen Verlust der Eigenstaatlichkeit Israels gekommen.
Eine Spitzentext des Johannesevangeliums ist die Begegnung Jesu mit Pilatus, kunstvoll aufgebaut in sieben Szenen. Pilatus wird ironisch als der machtlose Machthaber entlarvt. Die führenden Leute der Tempelaristokratie setzen ihn unter Druck und entpuppen sich am Ende als Gotteslästerer mit dem Satz: „Wir haben keinen König als den Kaiser. (Joh 19, 15)“ Pilatus und die Männer aus der jüdischen Oberschicht werden in der Deutung des Johannes zu Vertretern jener „Welt“, die sich dem ewigen Wort Gottes verschließt. Sie sind Teil jener „Finsternis“, die sich dem „Licht, das jeden Menschen erleuchtet“ verweigert. Denn sie klammern sich an ihre Macht. „Macht gegen Liebe“, dieses Drama spielt sich hier ab. Es ist das Drama der gesamten Weltgeschichte.
Jesus lehnt im Gespräch mit Pilatus sehr hintersinnig den Königstitel, Inbegriff von weltlicher Macht, ab. „Also bist du doch ein König“, fragt Pilatus. Danach folgt ganz gegen die übliche Syntax im Griechischen ein zunächst vorangestelltes „Du“ und anschließend in gleicher Weise ein betontes „Ich“. „Du sagst, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, um für die Wahrheit Zeugnis zu geben. (Joh 18,37)“ Jesus versteht sich als Zeuge der Wahrheit, der tieferen Wahrheit Gottes, die das übliche weltliche Machtdenken übersteigt, einer Wahrheit, die die Welt von innen, vom Herzen her verwandeln will.
Der „Schalom“ Jesu
In der breiten Bevölkerung Galiläas wurde Jesus bald als gesuchter Heiler und Wundertäter bekannt. Doch mit seinem innersten Anliegen, die Menschen in seine Gottesbeziehung einzuweisen, drang er letztlich nicht durch. Mit der politisch elektrisierenden Vision der nahen Gottesherrschaft verbanden seine Landsleute eine neue, herrschaftsfreie, heile Welt – und die kam nicht. Einige junge Leute „flogen“ auf diesen gottergriffenen Rabbi und zogen mit ihm in einer Art Wanderkommune durchs Land. Nach einer Zeit der Schulung schickte er seine Jünger zu zweit in die Dörfer und Ortschaften. Das war die effektivste Art der Verbreitung seiner Botschaft. Und diese Botschaft war in einem Wort zusammengefasst: „Schalom“, Frieden!
„Schalom“ war täglicher Gruß in Israel, gleichzeitig war „Schalom“ der Inbegriff aller Verheißungen Gottes: Codewort für den Einklang von Mensch und Mitmensch, vom Menschen und der gesamten Schöpfung, den Pflanzen, Tieren und allem Anorganischen. Gleichzeitig schwangen in diesem Wort die endgültigen Verheißungen Gottes mit. „Schalom“ umfasste das Zeitliche und das Ewige. „Schalom“ war der Traum für den einzelnen Menschen und für jegliche soziale Einheit, von den engsten Lebensbeziehungen bis hin zum eigenen Volk und zur ganzen Menschheit. Wenn Gott als Friedenskönig seine verheißene Herrschaft antreten würde, dann könnte jeder in Freiheit und Frieden leben.
Jesus, der „neue Adam“, verkörperte diesen paradiesischen Traum. Er lebte in einer Welt der Gewalt den Schalom Gottes und versuchte, seinen engsten Kreis von Männern und Frauen an diesen Lebensquell des universalen Friedens heranzuführen. Er schickte die Seinen bezeichnenderweise nicht auf die Marktplätze und in die Synagogen, sondern in die Häuser, in die Begegnung von Mensch zu Mensch. Sie sollten wehrlos und ohne große Ausrüstung auf ihre Mitmenschen zugehen und ihnen diesen Frieden Gottes zusagen. Sie selbst sollten die Botschaft sein und durch ihre Erscheinung den nahgekommenen Frieden Gottes ausstrahlen. Wurden sie aufgenommen, konnten sie von diesem Geschenk Gottes erzählen. Wurden sie abgewiesen, sollten sie einfach weiterziehen.
Was sagt diese Strategie Jesu über sein Friedenskonzept? Man würde das heute eine Graswurzelstrategie nennen, die effektiv, kommunikativ und interpersonal verbreitet wurde.
Mit einem Wort: Das Friedenskonzept Jesu lebt von Menschen, die sich von seinem Gott des Friedens und von seinem eigenen Vorbild ergreifen lassen. Es sind Menschen, in denen sein Geist weiterlebt und die in diesem Geist – nach seinen eigenen Worten (Vgl. Joh 14, 12) – selbst größere Werke vollbringen als er selbst. „Die Liebe ist der Endzweck des Universums und das Amen der Geschichte.“ So schrieb Novalis nach dem frühen Tod seiner geliebten Sophie. Er hätte statt Liebe auch „Frieden“ sagen können. Beides hätte Jesus unterschrieben: Liebe und Frieden sind Urgrund und Vollendung des Universums.
Die Gegenkraft: Lüge und Gewalt
Warum sieht dann unsere reale Welt so anders aus, wenn in sie der Friede als Grundmuster, als heilige Matrix, eingeschrieben ist? Darauf geben die ersten Kapitel des Buches Genesis die biblische Antwort. Sie behandeln das Problem der Diskrepanz zwischen Ideal und faktischer Wirklichkeit. Im mythologischen Bild der Schlange wird im Herzen der Menschen Misstrauen gesät. „Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?“ In dieser Frage steckt eine Verdrehung der Wirklichkeit, eine Lüge. Denn Gott hatte Adam und Eva einen herrlichen Garten gegeben, den sie hüten und pflegen sollten. Nur der Baum in der Mitte, Symbol für das Geheimnis in allem Sichtbaren, sollte geachtet werden. Diese strikte Respektierung der sinngebenden Mitte wird missachtet, das Paradies geht verloren. Die ursprünglich partnerschaftliche Einheit von Mann und Frau weicht der Herrschaft des Mannes. Überhaupt setzt sich der Drang nach Macht und Herrschaft durch, was dann zum Brudermord führt. Die Welt ist in ihrem realen Zustand angekommen.
Jesus nennt den Teufel einen „Mörder von Anfang an“ und „den Vater der Lüge (Joh 8,44)“. Gott wollte der Sehnsucht des ersten Menschen – es ist genau genommen noch nicht der Mann – entgegenkommen und schuf ihm eine partnerschaftliche Gefährtin. Erst jetzt gibt es in der Logik des Mythos Mann und Frau. Deren Einheit in Liebe ist der Zielpunkt der Schöpfung (Vgl. Gen 2,5-25). Die gute Absicht Gottes wird durch das vom Bösen gesäte Misstrauen in Zweifel gezogen und setzt sich, da das Urvertrauen abhandenkam, in der Geschichte von Herrschaft, Konkurrenz, Eifersucht, Hass und Gewalt fort. Der Urmythos der Bibel beschreibt die fortlaufende Geschichte, in der wir bis heute stehen, oder besser, verfangen sind. Lüge und Gewalt als pervertierte Suche nach der ursprünglichen Liebe, nach dem Paradiesesfrieden, bestimmen den Verlauf der Weltgeschichte – leider Gottes bis heute.
20 Impulse für heute
1) Das Christentum muss in der Nachfolge Jesu eine universale Friedensbewegung sein, allerdings ein realer, verantwortungsbewusster und kein irrealer, verantwortungsloser Pazifismus.
2) Dabei sollte immer die große, alles umfassende Friedensvision Jesu im Blick sein und ein nüchterner Blick auf bestehende Machtkonstellationen. Die gefährliche Eigendynamik von Vor- und Übermacht muss dabei immer bedacht werden.
3) Die konkreten Schritte auf die große Vision Jesu hin verlangt eine realistische Analyse der bestehenden Machtverhältnisse, gepaart mit der Hoffnung auf das schier Unmögliche. Wunder im Vertrauen auf geistig-spirituelle Kräfte sind auch im politischen Geschehen möglich (Siehe Leipzig 1989).
4) Christen sollten sich selbst und ihre Kinder für den Frieden erziehen und Frieden in einem umfassenden Sinn praktizieren, zB durch die Aufnahme von Flüchtlingen. Die Begegnung von Mensch zu Mensch, besonders die Begegnung mit dem Fremden führt zum Abbau von Vorurteilen und kann Freundschaft stiften. (Siehe Deutsch-französische Freundschaft)
5) Christen sollten mit Formen des gewaltlosen Widerstandes vertraut und gleichzeitig soweit militärisch gerüstet sein, dass man sich auch mit Gewalt verteidigen könnte. Verteidigungskriege unterhalb der atomaren Schwelle sind nach wie vor gerechtfertigt.
6) Seit der Enzyklika „Pacem in terris“ von 1963 ist der Einsatz von Atomwaffen durch nichts zu rechtfertigen. Das war die Antwort von Johannes XXIII. auf den Mauerbau und die Kubakrise. Ein Atomkrieg zerstört das, was er schützen soll. Konflikte im atomaren Zeitalter sind „nicht durch Waffengewalt, sondern durch Verträge und Verhandlungen beizulegen“.
7) Auch im Krieg muss man miteinander reden, selbst wenn kein Friedenswille vorhanden ist! Es führt kein Weg an Verhandlungen vorbei! (siehe Westfälischer Friede 1648 nach 5 Verhandlungsjahren, Abkommen Russland-Ukraine über Weizenlieferungen und Gefangenenaustausch)
8) Der Ausgleich für alle muss das Ziel sein. Die Siegerrhetorik von Macron, des englischen Premiers Sunak, von Michailo Podoljak, des engsten Beraters von Präsident Selenski, erst recht von Putin hilft nicht weiter. Die bedächtige Art des Bundeskanzlers ist meines Erachtens zielführender.
9) Unsere Sprache, zum Beispiel im Journalismus, sollte auch im Krieg bei aller klaren moralischen Position nüchtern bleiben und nicht in Ideologie, Propaganda oder moralischen Rigorismus abdriften. Auch die Sprache der Erregungskultur hilft nicht weiter.
10) Lüge, Angst und Machtbesessenheit sind die Väter des Krieges. Putin ist dafür ein lebendiges Beispiel. Auch wenn wie im Fall des Ukraine-Krieges der Aggressor Russland klar benannt werden kann, ist jedoch vor aller Schwarz-Weiß-Malerei zu warnen.
11) Die berechtigten Sicherheitsinteressen aller sind zu wahren. Laut Helmut Kohl und Helmut Schmidt wurde das Sicherheitsbedürfnis Russlands nach 1989 zu wenig beachtet. Für Europa braucht es, herausgefordert durch den Ukraine-Krieg, eine allseits anerkannte Sicherheitsarchitektur.
12) Feindesliebe heißt: Den Gegner auch in seiner Verstiegenheit und Lüge verstehen lernen und den ersten Schritt auf ihn zu wagen.
13) Keine noch so verworrene Lage ist aussichts- und alternativlos. Der Christ vertraut, auch wenn er nicht weiterweiß, auf die Kraft und die Möglichkeiten Gottes.
14) Die Politik jeder Konfliktpartei sollte vor allem auf die Mütter hören. Sie sind Anwältinnen des Lebens und damit Anwältinnen Gottes!
15) Eine christliche Weltsicht weiß, dass jede irdische Macht und insbesondere jede Diktatur endlich ist und ein Ende haben wird.
16) Die christliche Weltsicht ist empfindsam für das Leid der Opfer. Das Kreuz ist auch ein Zeichen des Protestes gegen die Empfindungslosigkeit der Gewalttäter.
17) Die UNO zu einer robusten Weltregierung zu entwickeln, müsste das politische Ziel aller Christen sein. Christliche Gemeinden sollen jetzt schon weltweit Zeichen für eine universelle Solidarität setzen.
18) Der Friede und die Toleranz zwischen den Religionen ist Voraussetzung für den Weltfrieden.
19) Die Rede vom „heiligen Krieg“, die Patriarch Cyrill von Moskau pflegt sollte aus allen Religionen verbannt werden. Diese Rede ist eine Schande für das Christentum.
20) Für die Menschheit heute ist die Frage des universellen Friedens die Überlebensfrage: Ökologisches Gleichgewicht, soziale Gerechtigkeit für alle und internationaler Ausgleich sollten in einem großen Transformationsprozess in ein neues Gleichgewicht gebracht werden.
Mit dieser letzten These befinden wir uns ganz bei Jesus von Nazareth, denn seine Lebensvision war nichts anderes als die Verwandlung, die Transformation unserer Welt hinein in die Welt Gottes, die einmal als ganz große Transformation, als neue Schöpfung kommen wird.
Ist der Friede Jesu realisierbar? Meine Antwort: Für Menschen ist dieser Friede unmöglich, aber nicht für Gott. Der Friede Jesu ist realisierbar für Menschen innerhalb und außerhalb des Christentums, welche die Geisteskraft Gottes in sich einlassen, sich mit aller Hoffnungskraft für den Frieden einsetzen und selbst im Scheitern aller Friedensbemühungen an den Sieg des Friedens Gottes glauben.